Zur Berichterstattung des Zapp-Magazins
In Deutschland erleben wir derzeit eine interessante Situation. Einerseits hat der Realitätsschock in Köln und anderswo zu einer überraschend breiten Bewusstwerdung durch etablierte Medien beigetragen, andererseits war dieser kleine, aber harte Weckruf kein Zeichen für eine nachhaltige, mithin faire Debatte über die Zukunft unserer Landes und Europas. Denn hierfür bedarf es nicht nur der Meinungsfreiheit auf dem Papier, sondern zugleich auch – frei nach Norbert Bolz – den Respekt vor den Andersdenkenden.
Wer als identitärer Aktivist zufällig am gestrigen Tage in eine der oft anstrengenden Polit-Talkrunden hineinschaute, dem wurde vor Augengeführt, wie es um eben diese Diskussionskultur bestellt ist. Niemand geringeres als der „Hater“ Nummer Eins aus Schleswig Holstein, namentlich Ralf Stegner, machte vor einem Millionenpublikum klar, dass in diesem Land vor allem die kulturelle Hegemonie des linksliberalen Establishments unabdingbar ist. Denn auf die Frage, wie die Verfassungstreue zu entscheiden sei, antwortet Stegner: „Das entscheidet nicht der Verfassungsschutz, sondern die Politik!“ (Vgl. www.rolandtichy.de/feuilleton/medien/maischberger-wie-die-afd-gross-wird/) Offener kann man den Herrschaftsanspruch einer politischen Elite, die sich etabliert fühlt, kaum zugeben. Nicht das Recht, nicht die Verfassung und immer weniger das Volk entscheiden, wer hier Feind der Ordnung ist.
Nun denn, wir wollen an dieser Stelle weder die AfD verteidigen, noch auf Herrn Stegner weiter eingehen. Die Vorbemerkungen dienen stattdessen als Aufhänger zur Berichterstattung des Fernsehmagazins Zapp, das in seiner letzten Sendung (27.01.16) unter anderem einen Bericht über unsere junge Bewegung ausstrahlen ließ. (Vgl. https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Raffiniert-Die-Linie-der-Neuen-Rechten,neuerechte100.html) Darin wurden verschieden Vorwürfe gemacht, auf die an dieser Stelle kurz eingegangen werden soll. So sind genau solche Fernsehberichte doch ein starkes Indiz für die Verzahnung von herrschender Politik und ideologisch aufgeladenen Medien.
Zunächst sei – so der Eindruck der Journalisten beim Besuch einer Demonstration in Freilassung – unser Ziel, ein „Deutschland ohne Fremde“ zu wollen. Eine glasklare Unterstellung, die durch nichts belegt ist. Weder gibt es eine solche Forderung noch spricht unsere rein politische Agitation davon. Wenn wir, wie ebenfalls in dem Bericht erwähnt, für „die Bewahrung der Identität des deutschen Volkes“ eintreten und damit im patriotischen Sinne die Besonderheit von Völkern und Kulturen betonen, dann tun wir etwas, was nahezu überall auf der Welt selbstverständlich ist. Ja sogar das Bundesverfassungsgericht hob eben genau dies in einem Urteil aus dem Jahre 1987 hervor. (Vgl. info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/udo-ulfkotte/bundesverfassungsgericht-so-bricht-angela-merkel-das-deutsche-grundgesetz.html)
An anderer Stelle wird dann moniert, dass die Dokumentation unserer Aktionen, wie zum Beispiel ein Video zur Demonstration in Freilassing (Wer es noch nicht kennt schaue hier: Vgl. https://www.youtube.com/watch?v=AK9V2CrxTBE), zu wenig banal sei und schlichtweg kein realitätsnahes Bild liefern würde. Wir müssen schon ein wenig schmunzeln, wenn wir darüber nachdenken, dass gerade die Medien, die sich durch immer größer werdenden Vertrauensverlust kaum noch qualifizieren und die sich sicher nicht ohne eigene Schuld zur „Lügenpresse“ entwickelt haben, nun darüber aufregen, dass eine politische Bewegung in ihrer Selbstdarstellung darauf verzichtet, krakeelende und gewaltbereite Extremisten zu filmen, bzw. diese im Vorfeld von jeglicher Agitation ausschließt.
Zum Vorwurf, dass bei uns Rechtsextremisten oder gar dubiose „Nazis“ mitmachen würden, können wir zwei Dinge entgegenhalten. Erstens scheint das Magazin Zapp auf der Demonstration als einzigen Hinweis für deren Teilnahme zwei sportliche junge Männer gefilmt zu haben, die irgendwie doch ganz gerne schwarze Klamotten tragen. Was als Indiz für eine Gesinnung allerdings absolut untauglich ist und den boulevardesken Grundtenor der Reportage widerspiegelt. So bemüht man auch ist investigativ zu erscheinen, so banal die Zusammenhänge für denjenigen, der zwischen den Zeilen liest. Hier offenbart sich das konstruierte Zerrbild einer ideologisierten journalistischen Praxis. Kein Bild von Demonstrationsteilnehmern, die durch ihr Verhalten, ihre Äußerungen oder ihr Auftreten das von den Medien so oft kolportierte Klischee von rechtsextremen Personen hätten wiedergeben können. So greift man in Ermangelung stigmatisierender Bildsprache dann auch tief in die mediale Mottenkiste, biegt sich die Vergangenheit zurecht und bauscht Jugendsünden junger Aktivisten zu staatstragenden Ereignissen auf.
Und damit kommen wir zum zweiten Punkt und zwar zur Causa Tony Gerber: Als identitärer Aktivist aus Sachsen hat dieser unser vollstes Vertrauen. Nicht umsonst gehört er durch sein sportliches und faires Auftreten sowie durch sein Engagement für die Menschen in seiner Region, zu den vorbildlichsten Personen, die wir in unseren Reihen haben. Sowohl was das politische Handeln im Sinne des identitären Gedankens als solchen betrifft, als auch was den Austausch mit Identitären aus anderen Ländern angeht, beweist er mit seinem Einsatz, wie die Zusammenarbeit junger Europäer gegen alle Widrigkeiten und einen zersetzenden Zeitgeist funktionieren kann. All das lässt keinen Zweifel daran, dass die im Bericht vorgeworfenen Anschuldigungen keinerlei Bezug zu unserem gemeinsamen politischen Handeln haben und nur dazu dienen, journalistische Fehlleistungen zu kaschieren. Der Denunziationsversuch Herrn Gerber in eine Art Sippenhaft zu nehmen, weil dieser Menschen gekannt hat, die potentiell Kontakt zum sog. „NSU-Umfeld“ hatten, wird demnach von uns vollends zurückgewiesen und beweist einmal mehr, wie medial initiierte Ächtungsmechanismen funktionieren.
Auf die Ergüsse des dann auch ab und zu in Szene gesetzten „Experten“ David Begrich gehen wir hier nicht weiter ein, da dessen Einlassungen wahrlich so hanebüchen sind, dass wir uns schlicht nicht angesprochen fühlen. Gut möglich, dass dieser etwas unvorbereitet war oder man zum Zeitpunkt der Recherche keinen versierteren „Experten“ akquirieren konnte. Erlebt man bei solch einer Berichterstattung doch meistens die wenig qualifizierten Sätze eines Alexander Häuslers oder Hajo Funkes, deren akademischer Hintergrund und Expertise jedoch im Vergleich zu wirklich denkenden Professoren wie etwa Peter Sloterdijk, Werner Patzelt oder Dietrich Murswiek geradezu lächerlich marginal erscheinen. Gerade Sloterdejk betonte jüngst das Bedürfnis der Menschen in Europa nach Identität und Grenze und gab uns damit indirekt recht: „Die Europäer werden früher oder später eine effiziente gemeinsame Grenzpolitik entwickeln. Auf die Dauer setzt der territoriale Imperativ sich durch. Es gibt schließlich keine moralische Pflicht zur Selbstzerstörung.“ (Vgl. www.cicero.de/berliner-republik/peter-sloterdijk-ueber-merkel-und-die-fluechtlingskrise-es-gibt-keine-moralische) Wer keine Grenzen kennt, verfällt der Sucht – und geht letztlich daran zu Grunde.
Und so werden wir uns auch trotz diffamierender Absichten des einen oder anderen Journalisten umso stärker für eine Zukunft dieses Kontinents einsetzen. Praktisch motiviert die mediale Aufmerksamkeit sowieso und darüber hinaus ist auch anhand steigender Interessentenzahlen, Materialanfragen und Aktivitäten in den sozialen Netzwerken abzulesen, dass wir bedeutende Schritte nach vorne gemacht haben. Denn wir behalten uns vor, auch in Tradition eines Louis Dembitz Brandeis zu stehen, der einmal folgendes betonte:
„Die Männer, die unsere Unabhängigkeit erkämpften, glaubten, daß der Endzweck des Staates darin besteht, jedem Menschen zu ermöglichen, seine Fähigkeiten frei zu entwickeln, und daß in dem von ihnen geschaffenen Staatsgebilde die Kräfte der Besinnung gegenüber den Kräften der Willkür die Oberhand behalten sollten. Sie bewerteten die Freiheit als Mittel und als Ziel. Sie glaubten, daß die unerlässliche Voraussetzung für die Entdeckung und Verbreitung der politischen Wahrheit die Freiheit ist, zu denken und zu sagen zu dürfen, was man beliebt. Sie waren überzeugt, daß ohne Meinungs- und Versammlungsfreiheit eine Diskussion sinnlos ist […]. Sie waren der Überzeugung, daß die größte Gefährdung der Freiheit die Trägheit des Volkes sei […].“[1]
Besinnt euch, liebe Medienvertreter! Erinnert Euch an die journalistische Sorgfaltspflicht und die notwendige Unabhängigkeit! Wir sind offen für einen Diskurs mit echter Meinungsfreiheit, mit Respekt und Anstand.
Heimat, Freiheit, Tradition!
[1] Vgl. Zitiert nach Ernst Fraenkel: Das richterliche Prüfungsrecht in den Vereinigten Staaten von Amerika, in Jahrbuch des öffentlichen Rechts, N.F., Bd. 2, Tübingen 1953, S.82f.