„Neonazis, die so tun, als wenn sie keine wären“ zur Berichterstattung in der Welt vom 15.05.2016.
Die Welt berichtete [1] in ihrer Online-Ausgabe vom 15. Mai über Identitäre Bewegung Deutschland e.V. und behauptete, ihre Mitglieder seien „Neonazis, die so tun, als wenn sie keine wären“ und würden zudem „fremden- und islamfeindliche Agitation“ betreiben, nur um im gleichen Atemzug zu dem Schluss zu kommen, dass das „Neonazi-Klischee“ auf die IB nicht passe und sie mit einer anderen „Methodik“ operiere.
Zunächst einmal ist es dringend geboten darauf hinzuweisen, dass unsere Bewegung fest auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung steht, die wir schätzen und erhalten sehen wollen. Unsere islamkritische Haltung ist an diese Verfassungsordnung gebunden und keinesfalls in irgendeiner Weise „rassisch“ begründet. Ein Hinweis, der schon von den Begrifflichkeiten her prinzipiell obsolet sein sollte. Wir sehen unsere Gesellschaft mit einer politisierten Religionskultur konfrontiert, die unabhängig von der Nation in der sie gelebt wird, auf Werten aufbaut, die mit eben jener freiheitlich demokratischen Grundordnung nur unter Vorbehalt vereinbar ist.
Ein weiteres Problem sehen wir im Zusammenhang mit der stattfindenden Masseneinwanderung und dem häufig zu beobachtenden fehlenden Assimilierungswillen eines großen Teils der Zuwanderer. Unsere nationale Identität zu erhalten, bedeutet auch zur bleibenden Vielfalt der Weltgemeinschaft beizutragen. „Bunt“ kann diese nur sein, wenn Unterschiede geachtet werden. Somit treten wir für eine gesunde Migrationspolitik ein, die sich am Wohl der eigenen Bevölkerung orientiert und dabei konsequent offenkundigen Nebeneffekten (Bildung von Parallelgesellschaften, Anstieg von Gewaltdelikten) entgegentritt.
In Bezug auf angebliche personelle Überschneidungen mit rechtsextremistischen Bewegungen ist festzuhalten, dass wir uns ausnahmslos von eben diesen politischen Gruppen distanzieren. Rechtsextremismus hat in unserer Bewegung keinen Platz. Jeder, der sich der Bewegung anschließen möchte, muss seine Motivation in persönlichen Gesprächen darlegen. Sollte sich hierbei offenbaren, dass ein Kandidat eine rechtsextremistische Vergangenheit besitzt, achten wir sehr stark auf einen abgeschlossenen gedanklichen Reflexionsprozess über einen ausreichend langen Zeitraum. Wir betrachten diese Menschen kritisch, aber wir glauben auch an den Rehabilitierungsgedanken, der für alle gelten muss. Ein fehlgeleitetes Verhalten in der Jugend muss bei ehrlicher Einsicht mit der Wiederaufnahme in die Gesellschaft belohnt werden. Nur, wenn Personen diese Einsicht besitzen und sich endgültig von den betreffenden Bewegungen abgewendet haben, akzeptieren wir einen Beitritt.
Wir hoffen, dass wir mit dieser Entgegnung zu den inhaltlichen Aspekten unserer Positionierung aufklärend beitragen konnten, um den nächsten Artikeln dieses Blattes über die IBD ein wenig mehr Substanz zu ermöglichen. Davon unbenommen, prüft die IBD derzeit rechtliche Schritte gegen die Welt, im Zuge des von ihr kolportierten Vorwurfes des Neonazismus.
[1] www.welt.de/politik/deutschland/article155362459/Neonazis-die-so-tun-als-wenn-sie-keine-waeren.html