Damals wie heute: Gegen die „Großkopferten“
Den Kneißl, wer kennt ihn nicht in Bayern? Hingerichtet als Mörder, hat er zu Lebzeiten einiges an Schindluder getrieben und war dennoch ein Volksheld, eine Art bayerischer Robin Hood. Aus purer Not geriet er etwas auf die schiefe Bahn (so würde man heute sagen) und hat sich nichts gefallen lassen. Aufgewachsen auf dem Land, waren ihm die Großkopferten schon immer ein wenig suspekt. Und wie es halt so ist im Leben, kam das Eine zum Anderen und sie haben ihn durch Verrat erwischt. Zuerst haben sie ihn angeschossen und danach wieder zusammengeflickt, um ihn dann gleich nochmal richtig „hin“ zu machen.
Er hat sich aber nicht in die Hosen gemacht und sagte: „Ich kann kein Unrecht leiden. Ich kann mich nicht beugen.“
Und genau so geht es uns heutzutage. Die Großkopferten reden recht gescheit, sind aber ansonsten recht abgehoben und scheren sich ein Dreck um uns und unsere Zukunft. Wer dagegen protestiert, weil ihm nichts anderes bleibt, wenn einem keiner zuhört, der wird kriminalisiert.
Aber wir sagen Euch eins ganz klar und deutlich: Wir sind die Nachkommen von Leuten wie dem Kneißl, von Wilderern und von anderen Strolchen und auch wir lassen uns nicht mehr einschüchtern.
Deshalb haben wir ein großes Plakat aufgehängt, mitten zwischen den Touristen. Direkt gegenüber dem Schloss Neuschwanstein. Ihr braucht gar nicht so zu tun, von wegen heile Welt und so. Sollens doch die Touristen sehen, dass es heutzutage noch Leute gibt, die revoltieren! Denn uns geht’s wie unserem bayerischen Volkshelden Kneißl:
Wir können kein Unrecht leiden. Und wir werden uns nicht beugen. Versprochen!